Ein Welpe, der zu viel Futter und damit zu viel Energie erhält, wird nicht dick, sondern wächst schneller und wirkt eher schlaksig und dünn. Besonders bei großen Rassen kommt es dann zur starken Belastung der noch nicht mineralisierten Knochen und unreifen Gelenke. Kleine Rassen, die im Welpenalter zu viel gefüttert werden, leider später deutlich häufiger an Übergewicht.
Um das Gewicht und die Wachstumsgeschwindigkeit eines Hundes einzuschätzen, eignet sich eine Wachstumskurve. Diese gibt an, welches Gewicht ein Welpe mit einem bestimmten Alter haben sollte. Zur Erstellung der Wachstumskurve benötigt man das Endgewicht des Hundes. Dies lässt sich am besten an dem Körpergewicht der Elterntiere schätzen. Bei Rassehunden dient bei einer Hündin das Gewicht der Mutter als Anhaltspunkt, bei Rüden das Gewicht des Vaters. Bei Mischlingen kann das Gewicht anhand beider Elterntiere geschätzt werden (Mittelwert aus beiden).
Zur Überprüfung des Gewichtes wiegen Sie Ihren Welpen jede Woche und tragen den Wert in Ihre Wachstumskurve ein. Ein langsames, gleichmäßiges Wachstum ist für die Gelenk- und Knochenstabilität ideal. Das Endgewicht ändert sich nicht durch ein moderates Wachstum. Ein Neufundländer, dessen Endgewicht bei 60 kg liegt, wird dieses Gewicht auch mit einem moderaten Wachstum erreichen. Nur langsamer und skelettschonender. Neben der Energiemenge sind die im Futter enthaltenen Nährstoffe essentiell für eine gesunde Entwicklung. Genaueres zum Eiweiß- und Nährstoffbedarf von Welpen findet sich in der Themenwelt.
Bildnachweis: Sarina Planert