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Rationsberechnung? Ja!

Trotz einer großen und sorgsam ausgewählten Vielfalt im Napf muss die Ration nicht automatisch bedarfsgerecht sein. Dies haben mehrere Studien in den letzten Jahren bewiesen.

Eine typische Barf-Ration besteht oft aus Fleisch, Fisch, Knochen, Leber, Milchprodukten, Gemüse und Obst. An dem Beispiel eines 25 kg zeigen wir die Fallstricke und Probleme, die bei der Rationszusammenstellung entstehen können.

Ration_Hund

Im oben gezeigten Diagramm steht auf der X-Achse die Nährstoffversorgung des Hundes in Prozent. Auf der Y-Achse sind die einzelnen Nährstoffe aufgeführt. Die grüne Linie zeigt an, wann ein Hund bedarfsdeckend versorgt ist. Trotz der abwechslungsreichen Barf-Ration werden die Spurenelemente und auch einige B-Vitamine derzeit nicht ausreichend abgedeckt.

Fütterungsfehler-Zubereitung nach Gefühl

Muskelfleisch macht einen großen Teil der Ration aus. Wenn man sich die Zusammensetzung von Muskelfleisch genauer anschaut, wird deutlich, dass es zu 75% aus Wasser, zu 25% aus Eiweiß und zu 30% aus Fett besteht. Mineralstoffe sind nur mäßig enthalten und Spurenelemente noch weniger. Auch eine zusätzliche Fütterung von Pansen, Kräutern oder Heilerde kann diese Mängel nicht ausgleichen. Besonders die Versorgung von Kupfer und Zink ist laut Dillitzer et al. mangelhaft. Wenn nur wenig Fisch und keine Seealgen auf dem Speiseplan stehen, kommt es zu einer Unterversorgung mit Jod. Bei einer Fütterung ohne Knochen kommt es zu einer Unterversorgung mit Calcium und einem ungünstigen Calcium-Phosphor-Verhältnis. Im Gegensatz dazu kann es bei einer Überversorgung mit Calcium zu einem sekundären Zinkmangel kommen, wenn zu viel Knochen verfüttert wird. Auch die Fütterung von Leber nach Gefühl birgt Fallstricke. Eine zu großzügige Versorgung mit Leber oder Lebertran kann zur Vitamin-A führen. Lässt man diese beiden Bestandteile weg, kommt es zur Unterversorgung mit Vitamin A und D.

Nährstoffbedarf eines Hundes im Vergleich zum Bedarf eines Menschen

Häufig hören wir das Argument, dass eine Rationsberechnung beim Hund unnötig sei, weil wir Menschen unsere Mahlzeiten auch nicht rechnerisch überprüfen.

HundVglMensch

Im Bild sehen Sie den Nährstoffbedarf eines Menschen im Vergleich zum Hund. Es ist auffällig, dass Hunde einen deutlich höheren Bedarf haben. Evolutionsbedingt mussten sich die Vierbeiner nicht an einen Nährstoffmangel anpassen, da ihre Beutetiere alle Nährstoffe in hohen Mengen enthielten. Besonders in der Wachstumsphase ist der Nährstoffbedarf eines Hundes sehr groß. Ein Welpe ist innerhalb von 10-18 Monaten ausgewachsen. Ein Mensch wächst dagegen deutlich langsamer und nimmt sich 16-20 Jahre Zeit, um seine endgültige Größe zu erreichen.

Der Hund im Vergleich zum Wolf

Als zweites Argument gegen eine Rationsberechnung wird aufgeführt, dass Hunde ja optimal versorgt werden, wenn man sich an der Ernährung des Wolfes orientiert.

Wölfe in der freien Wildbahn sind nicht optimal versorgt. Die Lebenserwartung liegt bei durchschnittlich 5 Jahren und nicht wenige Tiere haben ein geschwächtes Immunsystem durch eine schwankende Nährstoffversorgung oder verhungern sogar. In Menschenobhut werden Wölfe 12-16 Jahre alt. Ein Wolf hat durch die Suche nach Beutetieren, die Jagd und die kalten Außentemperaturen einen deutlich höheren Energieumsatz als unsere Hunde. Aus diesem Grund fressen Wölfe 10-21% ihres Körpergewichtes, also 4-8 kg Fleisch. Labrador, Pudel und Mops sind im Vergleich zu ihren wilden Verwandten echte Couch-Potatos. Sie müssen nicht jagen und leben meistens in wohltemperierten Häusern. Bei den meisten Barf-Rationen bekommen die Hunde 2-6% ihres Körpergewichts als Futtermenge. Gerade bei älteren und unsportlichen Tieren ist diese Menge häufig schon zu groß. Der Nährstoffbedarf eines Haushundes muss also mit einer kleineren Futtermenge gedeckt werden, als es bei Wölfen der Fall ist. Bestimmte Anteil eines Beutetieres wie Fell, Schilddrüse, Darminhalt und Teile des zentralen Nervensystems werden aus rechtlichen und hygienischen Gründen nicht an unsere Hunde verfüttert. Die enthaltenen Nährstoffe müssen also aus anderen Quellen geliefert werden.

Blutuntersuchung zur Überprüfung der aktuellen Fütterung

Bei solchen Blutuntersuchungen, auch BARF-Profile genannt, wird der Blutspiegel von Calcium, Phosphor, Kupfer, Zink, Jod, Vitamin A, Vitamin D und einem Schilddrüsenhormon überprüft. Diese Parameter im Blut werden nicht alleine durch die Ernährung beeinflusst. Auch das Alter, das Geschlecht, die Rasse und etwaige Erkrankungen beeinflussen diese Blutwerte. Calcium wird zu 99% in den Knochen gespeichert. Nur ein Prozent der vorhandenen Calciummenge ist im Blut messbar. Der Körper hat mehrere Regulationsmechanismen, um den Calciumspiegel im Blut konstant zu halten. Bei einer Überversorgung mit Calcium wird es vermehrt im Knochen eingelagert und über die Niere ausgeschieden. Ist die Calciumversorgung dagegen knapp, wird Calcium aus dem Knochen freigesetzt und die Aufnahme im Darm gesteigert. Das bedeutet, dass eine Fehlversorgung von Calcium im Blut nicht sichtbar ist. Der Phosphorgehalt im Blut ist sehr stark vom Alter abhängig. Tiere im Wachstum haben doppelt so hohe Phosphorwerte wie ausgewachsene Tiere.

Um beispielsweise eine zuverlässige Aussage über den Kupferstatus zu machen, müsste eine invasive Leberbiopsie durchgeführt werden. Der Zink Blutspiegel ist stark vom Zeitpunkt und der Art der Fütterung abhängig. Detaillierte Information zu diesem Thema gibt es in unserem E-Learning Modul zum Thema Rationsberechnung. Letztendlich muss weder ein auffälliger Blutbefund auf eine fehlerhafte Ration hindeuten, noch bedeutet ein unauffälliger Befund, dass die Ration bedarfsdeckend ist.

Ergänzung für eine bedarfsgerechte Ration

Um eine bedarfsdeckende Ration zusammenzustellen, kommt man um eine Ergänzung nicht drum rum. Hierbei kann man die Ergänzung über natürliche Produkte wie Eierschalen, Bierhefe, Seealgen, Niere und Leber zuführen oder es kommen fertige Mineralfuttermischungen zum Einsatz. Bei der ersten Option bleibt die Frage, was der Hund in welcher Menge benötigt. Bei der zweiten Option muss die Entscheidung getroffen, welches Mineralfutter für den eigenen Hund geeignet ist. Bekommt ein Hund beispielsweise Knochen, darf das Mineralfutter nicht zu viel Calcium enthalten. Wird Leber verfüttert, muss auf den Vitamin A Gehalt geachtet werden. Bei all diesen Problemen können mit Hilfe einer Rationsberechnung gelöst wird. Es wurden für Hunde Bedarfszahlen wissenschaftlich ermittelt, sodass man einen "Soll-Wert" in der Hand hat. Nun muss nur noch überprüft werden, ob mit den gefütterten Zutaten dieser "Soll-Wert" erfüllt wird oder nicht. Mit Taschenrechner, Stift und Zettel lässt sich die Rationsberechnung bewerkstelligen. Nach ein paar Stunden des Rechnens, Recherchieren und Schreibens wird deutlich, wie umfangreich diese Arbeit ist. Eine Abhilfe schafft unser Futterrechner. In diesem Programm sind die aktuellen Bedarfszahlen bereits hinterlegt. Auch die Nährwerte von 1500 Futtermitteln sind eingespeichert. Dank eines Ampelsystems ist die einfache und übersichtliche Beurteilung der Nährstoffversorgung somit möglich.

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